Radrennfahrer Ferdy Kübler war die erste Ikone des Schweizer Sports, lange vor Bernhard Russi und Roger Federer kannte jeder den Ferdy National. Seine Rivalität mit Hugo Koblet war legendär. Kübler galt neben Frauenheld Koblet als unermüdlicher Krampfer, der sich alles hart erarbeiten musste.
Ihre Rolle als Prinzessin Leia machte sie zur Ikone der Popkultur. Doch Carrie Fisher war stets mehr als nur die widerspenstige Rebellin in der «Star Wars»-Reihe. Die Schauspielerin begeisterte als geistreiche Autorin und als gewitzter Gast in Talkshows und Comedyformaten. Die Offenheit, mit der sie ihre bipolare Störung thematisierte, machte sie zudem zur Heldin für viele Menschen mit psychischen Problemen.
Kaum einer stand für Pop wie George Michael. In den 80ern dominierte der britische Sänger als eine Hälfte von Wham! Charts und Discos. Als Solokünstler offenbarte Michael dann seine Vielschichtigkeit: Gefühl («Jesus to a Child»), Soul («As») und Humor («Outside»).
Seine Eltern glaubten nie daran, dass man mit einer Gitarre wirklich Geld verdienen kann. Rick Parfitt belehrte sie eines Besseren. Ende der 60er hob die Karriere des Südlondoners ab. An der Seite von Francis Rossi tourte er mit Status Quo schliesslich fast fünfzig Jahre um die Welt.
Sie war Miss Ungarn, sie war Schauspielerin, sie war Sexsymbol. Die Hollywood-Diva sorgte vor allem durch ihre zahlreichen Ehen mit schwerreichen Männern für Schlagzeilen. Und durch ihre treffenden Sprüche. Ihr Millionenvermögen etwa erklärte sie so: «Ich bin eine grossartige Haushälterin. Jedes Mal, wenn ich einen Mann verlasse, behalte ich sein Haus.»
Nach dem Sturz von Diktator Batista regierte Fidel Castro Kuba 47 Jahre lang. Er verstaatlichte Ölraffinerien, erklärte Kuba zum sozialistischen Staat und machte sich so die USA zum Feind. Für viele Linke in der ganzen Welt galt der bärtige Revolutionsführer deshalb als Symbol des Widerstandes gegen die USA. 2006 gab er die Amtsgeschäfte aus gesundheitlichen Gründen an seinen Bruder Raúl Castro ab.
Die Österreicherin galt als eine der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur nach 1945. Aichinger stammte aus einer jüdischen Familie. Sie und ihre Mutter überlebten die Nazi-Zeit, indem sie sich in Wien versteckten. In den Nachkriegsjahren thematisierte Aichinger immer wieder das Thema Verfolgung, den Unterschied zwischen Leben und Existieren.
Obwohl er schon früh mit seiner Gitarre in Cafés und Clubs auftrat, wollte Leonard Cohen vor allem immer eines: schreiben. In den 1960er-Jahren zog sich der Kanadier deshalb eine Zeit lang sogar auf eine griechische Insel zurück. Weil die Einnahmen aus dem Schreiben nicht reichten, nahm Cohen jedoch die Musik wieder auf. Und das erfolgreich: Mit seiner rauchigen Stimme und tiefer Melancholie berührte er Millionen.
Er galt als «Hergé der Schweiz», weil er wie der Tim-und-Struppi-Erfinder im «Ligne claire»-Stil arbeitete: klare Linien und monochrome Flächen. Der Comiczeichner und Illustrator machte sich so ab den frühen 1990ern mit den unterschiedlichsten Projekten Fans: Zeitungsillustrationen, eine Comicbiografie über Paul Klee und natürlich Stan the Hooligan, der liebenswürdige FCZ-Südkurven-Ultra.
Er war Thuner Stadtoriginal und eine der schillerndsten Figuren der Schweizer Kulturszene. Drei Jahrzehnte lang war Pädu Anliker die treibende Kraft hinter dem Konzertlokal Mokka. Als solche legte er sich gerne mit den Behörden an, wenn es darum ging, der jungen Kultur genügend Spielraum zu verschaffen.
Premierminister Matteo Renzi nannte ihn «einen Protagonisten» des Landes. Tatsächlich führte der Theatermann und Literaturnobelpreisträger immer wieder Italien vor. Er machte vor niemandem halt, nicht vor der Bürokratie, nicht vor der Kirche, nicht vor Silvio Berlusconi. Damit polarisierte er, damit brachte er aber auch viele Menschen zum Lachen.
Er galt international als eine der geachtetsten Figuren Israels. Der frühere Staatspräsident war einer der letzten Überlebenden der Generation der Gründerväter Israels. 1994 erhielt er als einer der Förderer des Osloer Friedensabkommens den Friedensnobelpreis; gemeinsam mit Yitzhak Rabin und dem Palästinenserführer Yassir Arafat. Bis ins hohe Alter setzte sich Peres unvermindert für eine Verständigung zwischen Israelis und Arabern ein.
Er galt als «ungekrönter König der Finanzunterwelt», wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» 1995 schrieb. Hug hatte in den Siebziger- und Achtzigerjahren im Langstrassenquartier ein Beizenimperium aufgekauft, bevor er 1993 in Konkurs ging.
Die doktorierte Staatswissenschaftlerin aus Solothurn gehörte zur ersten Generation der profilierten Parlamentarierinnen in Bern. Sie war die erste Frau, die für den Bundesrat nominiert wurde.
In den 1970er- und 1980er-Jahren zählte er zu Hollywoods bekanntesten Komikern. Mit skurrilen Komödien wie «Frankenstein Junior» sowie als Willy Wonka in «Charlie und die Schokoladenfabrik» brachte er Millionen Zuschauer zum Lachen. Wilder selber bezeichnete sich stets als «bedrückt, melancholisch und skeptisch».
Weil sie die damalige Umstandsmode als grauenhaft sackartig und unbequem empfand, beschloss Rykiel 1961 kurzerhand, ihre eigene Strickkollektion zu entwerfen. Das Aufmischen sollte ihr Motto werden. Immer wieder stellte sie die Damengarderobe auf den Kopf, erarbeitete sich so den Titel «die zweite Coco Chanel».
Sein breites Lachen machte ihn zur Schweizer Ikone. Während über fünf Jahrzehnten verzauberte der Clown Dimitri sein Publikum mit Leichtigkeit, Perfektion und Poesie.
Über dreissig Jahre erschrieb sich der frühere Lehrer ein begeistertes Lesepublikum. Er vermochte zu begeistern – mit seinem subtilen Humor, seiner schnörkellosen Sprache und seinen Antihelden, die sich am Leben aufrieben.
Eigentlich hatte der Neapolitaner Carlo Pedersoli viele Karrieren: Schauspieler, Jurist, Unternehmer, Leistungsschwimmer, Musikproduzent, Erfinder. Doch am besten kennt man ihn dennoch als Prügelhelden, der zusammen mit Terence Hill in kultigen Haudrauf-Filmen ein Millionenpublikum unterhielt.
Er war eine lebende Legende der New Yorker Modeszene und eine prägende Figur der Strassenfotografie. Der diskrete Mann verstand es stehts, neue Trends bei Modeschauen, Galaempfängen und vor allem auf der Strasse zu entdecken.
Man kannte ihn vor allem so: als schnodderigen «Tatort»-Kommissar Horst Schimanski aus dem Ruhrgebiet. Doch Götz George war Schauspieler, im Drama ebenso zu Hause wie in der Komödie.
Der dreimalige Schwergewichtsweltmeister und Olympiasieger im Halbschwergewicht gilt als einer der grössten Boxer aller Zeiten. Er lieferte in seiner Karriere unvergessliche Kämpfe wie den «Rumble in the Jungle» oder den «Thrilla in Manila». Ali wurde jedoch über den Sport hinaus zur Kultfigur: 1967 verweigerte er den Wehrdienst in der Army und damit eine mögliche Einberufung zum Vietnamkrieg.
Mit ihren Bands Kleenex und Liliput war die Zürcher Musikerin Anfang der 1980er international erfolgreich. Noch heute gelten Marder und ihre Mitstreiterinnen als eine der einflussreichsten Frauenbands aus dieser Zeit.
Wer kennt ihn nicht, seinen Welthit «Purple Rain»? Doch Prince war viel mehr als nur dieses Lied. Der Künstler aus Minneapolis war virtuoser Multiinstrumentalist, Arrangeur, Bandleader – und vor allem Erschaffer eines Kanons, der Generationen von Musikern prägte.
Die irakisch-britische Architektin Zaha Hadid zerriss die Traditionen der Architektur. Sie löste Geometrien auf, zeichnete kippende und kurvende Wände. Das machte sie in den 80er-Jahren zum Rockstar des Genres.
Der Sohn des Jazz-Pianisten Eugen Cicero hatte seinen Durchbruch mit einer Mischung aus Pop, Jazz und Swing, gewürzt mit frechen und amüsanten Texten, geschafft.
Der legendäre britische Musikproduzent ebnete den Beatles den Weg zum Weltruhm. Martin hatte 1962 erstmals Probeaufnahmen der Musiker aus Liverpool gehört und ihnen danach ihren ersten Plattenvertrag gegeben.
Mit blauer Latzhose und Nickelbrille hatte er 25 Jahre lang Generationen von Kindern die Welt erklärt. Der langjährige Moderator der legendären ZDF-Kindersendung «Löwenzahn» war Kult.
Mit ihrem Roman «Wer die Nachtigall stört» («To Kill a Mockingbird») wurde die US-Autorin 1960 berühmt. Der halbbiografische Roman über den Rassismus in den US-Südstaaten gehört zu den meistgelesenen Büchern überhaupt. Lee erhielt den Pulitzer-Preis für das Buch.
Gleich mit seinem ersten Roman «Der Name der Rose» war der Philosoph und Autor 1980 weltberühmt geworden. Eco galt aber auch als einer der grossen Intellektuellen der Zeitgeschichte: Er war unter anderem als Journalist, Lektor, Herausgeber und Universitätsprofessor tätig. Seine «Einführung in die Semiotik» gilt bis heute als internationales Standardwerk.
Der deutsche Publizist und einstige Moderator des SRF-«Literaturclubs» machte sich vor allem als gewiefter Interviewer einen Namen. Willemsen war gebildet, freundlich, schlagfertig und hartnäckig.
Der Sänger, Gitarrist und Mitkomponist der Eagles schrieb Hits wie «Take It Easy» und «Hotel California» mit.
Der gebürtige Engadiner war einer der letzten grossen Vertreter der Tradition der konkreten Kunst. Honegger hatte zunächst als Werbegrafiker gearbeitet, bevor er sich in den 1950ern als freier Künstler etablierte. Als solcher schuf er zahlreiche Skulpturen und Werke für den öffentlichen Raum.
In Hollywood galt er als Mann fürs Böse: Er war der Sheriff von Nottingham, er starb als Terrorist in «Die Hard», und er war der aalglatte Severus Snape in der «Harry Potter»-Reihe. Dass der Londoner mit der sonoren Stimme aber mehr konnte, zeigte er zum Beispiel 1999 als Metatron in der Komödie «Dogma».
Der Jahrhundertmusiker aus London erfand sich Zeit seiner Karriere immer wieder neu. Damit zeigte die Pop-Ikone Generationen von Musikern, wie man mit Image und Theatralik spielen kann.
Das Schaffen des französischen Komponisten und Dirigenten war stets geprägt von einer Vorwärtshaltung. Stets suchte er neue Wege und bezog dabei alles ein, was die Gegenwart zu bieten hatte.