Tor

Yanick Brecher
NOTE:4-5
Vereint auf sich viele Talente. Er ist gross, sprungkräftig, stark auf der Linie. Zeigte das vor allem zu Beginn der Saison mit sehenswerten Paraden. Dann schlichen sich mehr und mehr Unsicherheiten ein und dazu ein kapitaler Fehler: Der Griff daneben beim Spiel gegen Neuchâtel. Er befleckt seine Hinrunde.

Verteidigung

Alain Nef
NOTE:4-5
Spielte für sein Alter eine erstaunliche Hinrunde. 36 Jahre alt und in der Verteidigung zuverlässig, in der Offensive der gefährlichste Innenverteidiger. Weil aber Trainer Magnin nicht zwischen alt und jung unterscheidet, sondern nur zwischen gut und schlecht, war diese Hinrunde vor allem eines: sehr solid.
Umaru Bangura
NOTE:5
Er ist der Spiritus Rector in der FCZ-Abwehr. Er löst Angriffe aus, er wagt sich an Pässe über 40 Meter - und er stoppt die Gegner mit seinem guten Stellungsspiel. Hat zudem einen eigenwilligen Modus operandi, um heikle Situationen zu bewältigen. Er mag das Risiko und Finten als letzter Mann.
Mirlind Kryeziu
NOTE:3-4
Viele junge Spieler machten unter Ludovic Magnin Fortschritte - er nicht. Kryeziu hat den nicht zu unterschätzenden Nachteil, dass ihm als Innenverteidiger immer wieder kapitale Fehler unterlaufen.
Pa Modou
NOTE:4-5
Sein grösster Muskel ist der Oberschenkel, dann kommt bereits das Herz. Was der Aussenverteidiger mit seinem Wille vollbringt, wie er sich durch die gegnerische Reihen spielt, verblüfft immer wieder. Er macht das ohne Souplesse, dafür mit Wucht. Wichtig für die Mannschaft, auch als Stimmungsmacher.
Andreas Maxsö
NOTE:4-5
Hat sich konstant gesteigert, ist ein zuverlässiger Verteidiger und stark im Kopfballspiel. Könnte sich noch aktiver am Spielaufbau beteiligen.

Mittelfeld

Kevin Rüegg
NOTE:5
Spielte für sein Alter eine erstaunliche Hinrunde. 20 Jahre alt und gerade zu Beginn der Saison stets einer der besten Zürcher auf dem Platz. Offensiv und defensiv eine Waffe. Wurde im November durch eine Verletzung gestoppt. Einer seiner grössten Vorzüge: Er kann sich ohne Probleme einem höheren Niveau anpassen, wie zum Beispiel beim Sieg gegen Leverkusen, als er die rechte Seite zu seinem Reich erklärte.
Victor Palsson
NOTE:4-5
Der Captain verhilft dem FCZ zu viel Präsenz im Mittelfeld, doch mit dem Ball am Fuss – so scheint es – verliert er immer ein paar Sekunden.
Hekuran Kryeziu
NOTE:4-5
Defensiv stark, er läuft enorm viel und schliesst Räume, mit seiner Aggressivität ist er ein sehr unbequemer Gegenspieler. Das FCZ-Spiel baut auf ihm auf, und weil es das tut, offenbart sich auch da sein grösstes Verbesserungspotenzial: Akzente nach vorne setzen.
Toni Domgjoni
NOTE:4-5
Macht eine starke Entwicklung unter Magnin. Von Beginn an Stammspieler, gab Pässe zu Toren und spielte nicht wie ein 20-Jähriger. Gegen Ende nicht mehr so dominant, wohl auch der Müdigkeit geschuldet.
Antonio Marchesano
NOTE:4-5
Das kreative Element im zentralen offensiven Mittelfeld. Ist er auf dem Platz, kann stets etwas geschehen. Etwas unkonstant in seinen Leistungen.
Adrian Winter
NOTE:4
Vor Saisonstart fragten sich viele, wie viele Spiele der 32-Jährige machen wird. Er war für die Aufstiegssaison geholt worden, doch auch diese Saison spielt er viel, mal als Flügelstürmer, mal als Aussenverteidiger. Das eine liegt ihm, das andere deutlich weniger.
Salim Khelifi
NOTE:4-5
Wer ihn beim zweiten Derby gesehen hat, fragt sich, weshalb er nicht häufiger aus dieser Mannschaft herausragt. Er hat die Gabe, den Gegner mit seinen Tempodribblings zu schwächen. Macht das aber noch viel zu selten. Er sagt, er sei erst bei 85 Prozent seines Leistungsvermögens angelangt.
Benjamin Kololli
NOTE:5-6
Bei Lausanne war er die Lebensversicherung, beim FCZ hat er noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Er ist der auffälligste Spieler im FCZ-Kader. Er fällt auf durch Tore und Assists, durch seine Dynamik, seinen kräftigen Schuss und zuletzt durch seine starke Faust.
Marco Schönbächler
NOTE:3-4
Die Saison begann gut. Er traf im ersten Spiel gegen Thun – und tauchte dann ab. Sein Problem ist sein Körper – und zwischen den Ohren. Offenbar traut er sich noch immer nicht in die Zweikämpfe, da half bisher auch privates Boxtraining nichts.

Sturm

Stephen Odey
NOTE:4-5
Opfer und Profiteur zugleich, wurde von der Transferpolitik im Stich gelassen und war praktisch immer einziger Stürmer. Konnte sich deswegen aber laufend verbessern. Der 20-Jährige schiesst wichtige Tore und lockte mit seinen Leistungen Scouts aus der Bundesliga ins Stadion. Sein Minus: Er vergibt viele Chancen und geht manchmal auf Wege, die er nicht gehen muss. Darum war im Dezember der Akku leer.
Assan Ceesay
NOTE:4
Wurde als Lösung für die Sturmnot geholt. Trotzdem muss man bei ihm im Konjunktiv sprechen, weil er stets mit Blessuren kämpfte. Er wäre schnell, flink und ein Mann für die Tiefe. Bleibt die Frage: Ist er torgefährlich?

Trainer

Ludovic Magnin
NOTE:4-5
An guten Tagen spielt der FCZ prächtigen Fussball, an schlechten wie ein Abstiegskandidat. Magnin hat der Mannschaft einen bekömmlichen Fussballstil verpasst, leidet aber selbst an der Inkonstanz. Im Frühjahr müssen auch Spiele gegen Xamax und Lugano gewonnen werden. (czu)

Nicht beurteilt wurden Vanins, Dixon, Krasniqi, Guenouche, Rodriguez, Sohm, Krasniqi, Aliu, Haile-Selassie, Kasai

Grafik: lm