2023
Taylor Swift
2022
Wolodimir Selenski
«Die diesjährige Wahl war die eindeutigste in unserer Erinnerung», schrieb Chefredakteur Edward Felsenthal zur Begründung. «Ob der Kampf um die Ukraine einen mit Hoffnung oder mit Angst erfüllt, Selenski hat die Welt auf eine Weise elektrisiert, wie wir es seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben.»
2018
Jamal Khashoggi, Maria Ressa, Wa Lone und Kyaw Soe Oo, Redaktion «Capital Gazette»
Der getötete saudiarabische Journalist Jamal Khashoggi wurde vom US-Magazin «Time» zur «Person des Jahres» 2018 gekürt. Khashoggi, der zuletzt für die US-Zeitung «Washington Post» gearbeitet hatte, bekam den Titel zusammen mit mehreren anderen Journalisten verliehen. Dazu gehören die philippinische Reporterin Maria Ressa sowie die für die Nachrichtenagentur Reuters arbeitenden myanmarischen Reporter Wa Lone und Kyaw Soe Oo, die derzeit im Gefängnis sind. Das Magazin würdigte ferner die Redaktion der US-Lokalzeitung «Capital Gazette» aus Annapolis im Bundesstaat Maryland als «Person des Jahres». Fünf Mitglieder der Redaktion waren im Juni von einem Angreifer erschossen worden.
2014
Ärzte gegen Ebola
In diesem Jahr brach in mehreren westafrikanischen Ländern die Ebola-Epidemie aus, an der Tausende Menschen starben. Sie gilt als bisher grösste ihrer Art seit der Entdeckung des Virus 1976. Die «Time» würdigte alle Ärzte und Pfleger im Kampf gegen Ebola im Namen einiger Vertreter wie Kent Brantly. Der US-Doktor fing sich das Fieber selbst ein, als er in Liberia Patienten betreute. Als erster Amerikaner wurde er in seinem Heimatland behandelt – erfolgreich. 2014 hatte er unter anderem ein privates Treffen mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama.
2008
Barack Obama
Jeder Präsident der Vereinigten Staaten seit Franklin D. Roosevelt (mit Ausnahme von Gerald Ford) war mindestens einmal «Person of the Year». Obama schaffte es (wie nun Donald Trump) zweimal. Er war von 2009 bis 2017 der erste afroamerikanische US-Präsident und erhielt weltweit Ehrungen und Auszeichnungen. Die wohl bekannteste war der Friedensnobelpreis, den er im Jahre seiner Amtseinführung bekam.
2006
Du (der Leser)
Social Media erlaubt es heutzutage jeder Person, sich im Internet einzubringen und damit Veränderungen anzustossen. 2006 zeichnete das «Time magazine» deshalb seine Leser zur Person des Jahres aus. «Du. Ja, Du. Du beeinflusst das Informationszeitalter. Willkommen in deiner Welt», schrieb es als Begründung seiner Wahl.
1998
Bill Clinton und Ken Starr
Clinton holte den Titel schon bei seiner Amtseinführung 1992. Es war aber seine zweite Ernennung sechs Jahre später, die für Kontroversen sorgte. Da wurde der US-Präsident zusammen mit Ken Starr gewählt, dem Anwalt, der wegen verschiedener Vorwürfe gegen ihn ermittelte und sein Amtsenthebungsverfahren einleitete. Clinton wurde am Schluss von allen Anschuldigungen freigesprochen.
1994
Papst Johannes Paul II.
Mehr als 26 Jahre lang war Johannes Paul II. Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche – länger als alle anderen Päpste der neueren Zeit. In Anerkennung seines Engagements für den Weltfrieden und seines Beitrages zum Zusammenbruch des Kommunismus wurden ihm zahlreiche Ehrungen verliehen. Neben ihm waren nur noch zwei weitere Päpste Person des Jahres: Johannes XXIII. (1962) und Franziskus (2013).
1975
Die amerikanischen Frauen
In diesem Jahr wurde die Auszeichnung symbolisch allen amerikanischen Frauen verliehen – im Namen einiger Vertreterinnen. Zu diesen gehörten unter anderem Betty Ford, First Lady von 1974 bis 1977, die Feminismus-Ikone Susan Brownmiller sowie Barbara Jordan, die 1976 als erste Afroamerikanerin eine Grundsatzrede hielt.
1963
Martin Luther King
Er gilt als einer der herausragenden Vertreter im Kampf gegen Unterdrückung und Rassentrennung: Martin Luther King war zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er-Jahre der bekannteste Sprecher des Civil Rights Movement, der Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Seine Ernennung war zur damaligen Zeit des US-Rassenkonflikts ein mutiger Schritt des «Time magazine».
1950
Der amerikanische Soldat
Zum ersten Mal wurde 1950 nicht eine einzelne Person ausgezeichnet, sondern alle amerikanischen Soldaten, die im Koreakrieg kämpften. Beim dreijährigen Konflikt (1950-1953) unterstützten UNO-Truppen unter Führung der USA die Republik Korea (heute Südkorea), während die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) auf die Hilfe Chinas zählen konnte.
1938
Adolf Hitler
Ein Jahr vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kürte die «Time» Adolf Hitler zu derjenigen Person, die den grössten Einfluss auf die Weltgeschichte hatte. Dieser sei «zur grössten Bedrohung geworden, der die demokratische, die Freiheit liebende Welt heute gegenübersteht», begründete das Magazin seine Wahl. Anstatt wie üblich ein Porträt der betreffenden Persönlichkeit abzubilden, wird auf diesem Cover ein Mann in SA-Uniform (möglicherweise Hitler selbst) gezeigt, der auf einer riesigen Orgel spielt. Darüber dreht sich zu seiner Musik eine Art Riesenrad, an dem Leichen hängen. Der selbst ernannte Führer des Deutschen Reiches blieb indes nicht der einzige Diktator, der mit dem Titel «Mann des Jahres» bedacht wurde.
1936
Wallis Simpson
Die US-Amerikanerin wurde 1936 als erste und bis heute auch als eine von wenigen Frauen zur Persönlichkeit des Jahres gekürt. Sie war die Geliebte des damaligen britischen Königs Eduard VIII. und der Grund für dessen Abdankung. 1941 geriet das Paar ins Visier des FBI, weil Simpson ihrem angeblichen Liebhaber, dem deutschen Aussenminister Joachim von Ribbentrop, wichtige Informationen zugespielt haben soll.
1930
Mahatma Gandhi
Der gelernte Rechtsanwalt wurde zum politischen und geistigen Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Deren gewaltfreier Widerstand führte 1947 zum Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien. Das «Time magazine» anerkannte Gandhis «Einfluss auf die Weltgeschichte» schon 17 Jahre zuvor.