Weingut Schipf
PLATZ1
Weingut Schipf, Herrliberg, ca.  17  Fr.
Ein Wein, dessen Nase zwar etwas verhalten daherkommt. Wenn man ihn sich dann aber «erschnuppert», wirkt er vielschichtig und elegant; Aromen von Apfel, Blumenwiese und sogar Nüsse sind auszumachen. Am Gaumen überzeugt er mit seiner frischen, straffen Säure, seiner Struktur und seiner Ausgewogenheit. Kurzum ein Wein, von dem auch zwei, drei Gläser trinken mag.  — 17,5 Punkte
Hasenhalde
PLATZ2
Hasenhalde, Meilen, ca.  15  Fr.
Ausgewogene Nase, die gleich zwei der drei Tester an Limette erinnert, die allerdings leicht reduktiv ist. Auch blumige Noten kommen hinzu. Am Gaumen freut die frische, elegante Säure, die den Wein ausmacht. Man wünschte sich allerdings etwas mehr Körper und aromatischen Druck.  — 17 Punkte
Weinbau Pünter
PLATZ3
Weinbau Pünter, Stäfa, ca.  17  Fr.
Auffällig frische Nase: Apfel, Zitrusfrüchte und nussige Anklänge. Gradlinig, leichte Süsse wird kombiniert mit milder bis mittlerer Säure. Bittermandel im Abgang. Recht leichter, aber durchaus typischer Räuschling.  — 16,5 Punkte
Erich Meier
PLATZ4
Erich Meier, Uetikon am See, ca.  27  Fr.
Neben den sortentypischen Aromen fallen auch blumige und kräuterwürzige Akzente auf. Doch noch mehr macht dieser Wein durch seine leichte Restsüsse und Breite im Gaumen auf sich aufmerksam. Ob man solche Fülligkeit «à la Rubens» nun plump oder gelungen findet, ist Geschmacksache.  — 16 Punkte
Weingut Zweifel
PLATZ4
Weingut Zweifel, Männedorf/Stäfa, ca.  19  Fr.
Die Tester sind sich einig: Die Nase wirkt etwas verhalten; zu riechen ist mehr Apfelmus, weniger Zitrone. Am Gaumen wird der Wein von seiner passenden Säure getragen, Birnenaroma. Unkomplizierter Trinkgenuss, könnte noch eleganter sein.  — 16 Punkte
Weingut Diederik
PLATZ6
Weingut Diederik, Küsnacht, ca.  19  Fr.
In der Nase zu «parfümiert» (Kaltvergärungsnoten). Am Gaumen – dies notieren sämtliche Tester – wunderbar saftig. Gute Mundfülle, aber eindimensional.  — 15,5 Punkte
Weingut Lüthi
PLATZ6
Weingut Lüthi, Männedorf, ca.  18  Fr.
Die Nase ist üppig ausgefallen: gelbe Früchte, Zimt, Grapefruit, sogar exotische Anklänge. Wirkt ausgewogen, man wünschte sich jedoch mehr Trinkfluss.  — 15,5 Punkte
Hasenhalde
PLATZ6
Hasenhalde, Meilen, ca.  15  Fr.
Hier fällt die leicht rötliche Farbe auf, wofür eine besondere Räuschling-Züchtung verantwortlich ist. Leicht reduktive Nase, sehr apfelig. Spritzige Säure, aber etwas auseinandergerissen, was die Struktur angeht.  — 15,5 Punkte
R3 – Cuvée von Rütihof
PLATZ6
R3 – Cuvée von Rütihof, Lüthi und Schwarzenbach, ca.  28  Fr.
Intensive Nase, leicht cidre-artig; Mirabelle, Zitruszeste, Birne. Vollmundig ist der Wein bereits, er braucht aber noch Zeit, bis alle Komponenten zueinanderfinden.  — 15,5 Punkte
Landolt
PLATZ10
Landolt, Stadt Zürich, ca.  20  Fr.
Intensive Nase. Die Jury ist sich uneins, ob sie den Wein ausgewogen oder sortenuntypisch findet.  — 15 Punkte
Weingut Schwarzenbach
PLATZ10
Weingut Schwarzenbach, Lage Seehalden Meilen, ca.  21  Fr.
Gelungen reife Nase, aber eher moderner Räuschling. Etwas üppig (wegen des heissen Jahres?). Zurzeit noch unharmonisch.  — 15 Punkte
Weingut Rütihof
PLATZ12
Weingut Rütihof, Stäfa, ca.  16  Fr.
Schönes Apfelaroma, aber dumpf. Derzeit zu viel Kohlensäure.  — 14,5 Punkte
Henri Bolleter
PLATZ13
Henri Bolleter, Aebleten, Meilen.
Reifes Bouquet, das aber nicht recht zum Gaumen passen will.  — 13,5 Punkte

Text: boe/Grafik: pvo