Wer saisonal kocht, tut damit Gutes — in vielerlei Hinsicht: Es werden so weniger Flugzeuge mit exotischen Ananas und Avocados befüllt. Zig LKW-Kilometer (etwa zwischen Spanien und der Schweiz) können eingespart werden. Es müssen weniger Gewächshäuser energieaufwendig beheizt werden. Und sowieso: Wo wird wohl weniger Verpackungsmaterial gebraucht? Wenn Gurken aus Marokko einzeln verpackt hierhergekarrt werden? Oder wenn der Bauer eine einfache Holzkiste damit befüllt und das Gemüse selbst verkauft? Sowieso schön, demjenigen in die Augen zu blicken, der die Kartoffeln mit den eigenen Händen ausgegraben hat.
Saisonales Obst und Gemüse zu essen, ist auch eine Frage des höchstmöglichen Genusses: Der Unterschied zwischen gartenfrischen Tomaten, die vielleicht sogar noch warm von der Sonne sind, und den importierten Exemplaren aus dem Kühlschrank im Februar ist immens.
Womöglich sparen wir mit regionalen Produkten sogar Geld: Auch wenn immer wieder behauptet wird, dass der Einkauf hiesiger Ware teurer ausfällt - es stimmt am Ende des Tages nicht. Kaufe ich Kohlrabi oder Kopfsalat saisonal auf dem Wochenmarkt, werden sie einige Tage länger frisch und anmächelig bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sie wegwerfen muss, wird kleiner. Und damit der Food-Waste.
Nicht zu vergessen: Es macht einfach Freude, beim Essen mit den Jahreszeiten mitzugehen! Wie gut schmecken die ersten Spargeln mit einer selbstgemachten Sauce Hollandaise, wenn man bis in den späten April auf die regionalen Anbieter gewartet hat? Wie wunderbar sind die ersten Walliser Aprikosen, wenn sie möglichst reif geerntet und auf dem schnellstmöglichen Weg zur Kundschaft gebracht wurden? Das Gleiche gilt für die Suppe aus den ersten Kürbissen im Herbst. Oder für den Nüsslisalat aus Freilandanbau, wenn der Winter anbricht.
Wer saisonal einkauft, tut unbestritten Gutes. Und in dem Sinne hoffen wir, mit diesem stetig aktualisierten Obst- und Gemüsekalender unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Ernährung und zu mehr Genuss geleistet zu haben.