Das Thema «Oligarchen» führt in diesen Tagen meist an eine Mauer des Schweigens. Der Anwalt: kein Rückruf. Der Treuhänder: kein Kommentar. Der Standortförderer: weiss angeblich von nichts.
Dabei gibt es einiges zu erzählen über die Beziehung zwischen den beiden Ländern: Seit 2014 befindet sich die Schweiz ununterbrochen unter den zehn grössten Direktinvestoren in Russland. Gleichzeitig fliesst viel russisches Geld in die Schweizer Wirtschaft. Viele Milliarden Franken von russischen Privatpersonen und Unternehmen liegen auf Schweizer Konten.
Russen bringen aber nicht nur ihr Geld und kaufen Immobilien; sie schicken auch ihre Kinder in Schweizer Internate und lassen sich in Schweizer Spitälern operieren; sie handeln in Lugano, Zug oder Genf mit Gas und Öl; wohnen an bester Lage in den Bergen oder an Seen. Laut dem Staatssekretariat für Migration (SEM) leben gerade mal 15’412 Russinnen und Russen in der Schweiz. Doch die wenigen reichen Russen prägen unser Land mit. Auch jene, die auf der Sanktionsliste sind.